DZHK-Studie CMR-ICD-DZHK23

Die dilatative Kardiomyopathie beschreibt eine spezielle Form der Herzschwäche, die nicht durch eine Durchblutungsstörung der Herzgefäße verursacht wird. Die Therapie bei einer solchen Herzschwäche besteht einerseits in einer optimalen medikamentösen Herzinsuffizienz-Therapie und andererseits bei einer dauerhaft hochgradig eingeschränkter Pumpleistung (≤ 35%) des Herzens in einer Implantation eines Defibrillators (ICDs). Die Schockfunktion des Defibrillators soll Patienten vor dem plötzlichen Herztod durch bösartige Herzrhythmusstörungen schützen. Allerdings haben Vorstudien gezeigt dass es schwierig ist den Erfolg einer ICD-Therapie anhand der hochgradige eingeschränkten Pumpleistung des Herzens (≤ 35%) als alleiniges Implantationskriterium vorherzusagen. Um den Erfolg einer ICD-Implantation besser abzuschätzen, gewinnt die Bildgebung immer mehr an Bedeutung. Voruntersuchungen haben insbesondere den Nutzen einer Narben-/Fibrosebestimmung mittels Herz-MRT gezeigt. Dadurch könnten Patienten besser identifiziert werden die tatsächlich von einer ICD-Implantation profitieren und der Defibrillator somit nicht unnötig unter gewissen Risiken implantiert wird.

Die CMR-ICD-DZHK-23 Studie untersucht erstmalige, ob bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie und hochgradig eingeschränkter Pumpfunktion des Herzens eine zusätzliche optimierte Risikostratifizierung mittels des Herz-MRTs und der Visualisierung von Fibrose als potentieller Auslöser von bösartigen Herzrhythmusstörungen (sog. maligne Arrhythmien) diejenigen Patienten identifizieren kann, die tatsächlich von einer ICD-Therapie profitieren.

Das Studienergebnis wird Einfluss auf die Leitlinien zur Behandlung der dilatative Kardiomyopathie haben.

Die Studie wird unter Leitung des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein am Campus Lübeck durchgeführt. Studienleiter ist Prof. Dr. Ingo Eitel vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein am Campus Lübeck.